Unternehmensbericht 20/21

Durchgang zur gwg-Wohnanlage an der Gruitener Straße in Vohwinkel. Um sich zu Hause zu fühlen, braucht es nicht nur eine behagliche Wohnung. Auch auf das soziale Umfeld kommt es an. „Gute Nachbarschaften und eine lebenswerte, sichere Wohnumgebung liegen uns bei der gwg sehr am Herzen“, sagt Matthias Keller. Der Diplom-Sozialarbeiter leitet das Soziale Immobilienmanagement der gwg. „Immer mehr Lebensbereiche von Mieterinnen und Mietern werfen soziale Fragen auf, denen wir uns als Wohnungsunternehmen widmen.“ Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr: Megatrends wie der demografische Wandel, die Individualisierung der Gesellschaft, Migration und Integration wirken sich auf das Zusammenleben in Stadtquartieren aus. „Unsere Gesellschaft wird älter und bunter. Familienstrukturen und Arbeitsverhältnisse ändern sich, Menschen werden krank, vereinsamen oder geraten aus anderen Gründen in schwierige Lebenslagen“, so Keller. Genau da setzt das aktive Sozialmanagement der gwg an. Auf gute Nachbarschaft „Wir sind für unsere Mieterinnen und Mieter da, gerade auch in solchen Zeiten, wenn es mal im Leben nicht so gut läuft“, sagt Keller. Das Spektrum der sozialen Unterstützungsangebote ist so breit wie die Probleme, mit denen sich Mieterinnen und Mieter an die gwg wenden können: vom Konfliktmanagement über Mietschuldenberatung, Nachbarschaftsprojekte und MitmachAktionen bis hin zu interkultureller Arbeit und Beratung älterer Menschen. Um gute Lösungen zu finden, arbeitet die gwg mit lokalen Netzwerkpartnern, der Stadt und sozialen Trägern wie der Caritas, der Diakonie oder der AWO zusammen – sei es, um beim Umgang mit dem Jobcenter zu helfen, altersgerechten Wohnraum zu finden oder einen Streit zwischen Nachbarn zu schlichten. Die Hochhaussiedlung an der Gustav-Heinemann-Straße ist dafür nur ein gutes Beispiel. „Es gab in dem Quartier viele Reibungen, sowohl zwischen den Mietern der gwgHäuser als auch mit den Anwohnern“, erinnert sich Keller. Durch ein kluges Sozialmanagement in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern konnten die Wogen geglättet werden. Gelungen ist das mit gezielt gestalteten Angeboten wie etwa dem Nachbarschaftstreff „Oase“ oder einer Inklusionsberatung. Lebenswertes Miteinander bewahren Sozialarbeit und Quartiersmanagement sind bei der gwg fest verankert. „Diese Aufgaben gehören zwar nicht zur eigentlichen Kerntätigkeit von Wohnungsunternehmen. Sie unterstreichen aber unsere Verantwortung gegenüber Mietern und Gesellschaft“, erklärt gwg-Geschäftsführer Oliver Zier. Und das hat auch einen hohen wirtschaftlichen Mehrwert: Die Mieterfluktuation ist niedrig, der Vandalismus nimmt ab und die Kundenbindung ist hoch. Über allem steht das Ziel, bezahlbaren Wohnraum zu bieten. Während die Stadt Wuppertal über 6 Prozent öffentlich geförderten Wohnraum verfügt, sind es bei der gwg 30 Prozent. Die Angebotsmiete der Kommune liegt bei 6,89 €, die der gwg bei 5,99 €. Solche Angebote werden künftig immer wichtiger werden: Laut einer Prognose des Statistischen Bundesamtes wird die Bevölkerungszahl in Deutschland bei einer gleichbleibenden Geburtenrate in den nächsten Jahrzehnten um 9 bis 15 Millionen sinken. „Wir nehmen heute schon unsere Mieter als Menschen in den Blick und sorgen für gute Nachbarschaften“, sagt Keller. Gemeinwohl im Blick: Matthias Keller leitet die Stabsstelle Soziales Immobilienmanagement. 6,89€ 5,99€ Die Angebotsmiete der Kommune liegt bei Dagegen sind es bei der gwg. 98

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