Unternehmensbericht 20/21

Ein Spagat im Kontext regionaler Verantwortung ist dort erforderlich, wo es gilt, lokal ansässige Betriebe einzubinden. Einerseits fördert dies Gemeinwesen, Lebendigkeit und ökonomische Stärke im Quartier und erspart so mit Rücksicht auf die Klimaziele auch unnötige Wege. Andererseits nennt Dominic Hartmann, bei der gwg verantwortlich für die Projektleitung von Großmodernisierungen und Neubaumaßnahmen, in dem Zusammenhang nicht nur die Hürde des Fachkräftemangels, sondern auch bürokratische Hindernisse. „Schließlich sind wir immer auch an die Vorschriften des Vergaberechts gebunden, womit manchmal Firmen aus dem direkten Umfeld ausscheiden.“ Unsere Unternehmens-Mission bestimmt unser Handeln, und darauf sind wir stolz, denn „Wohnungen vermieten bedeutet für uns, nicht nur ein Dach über dem Kopf zu bieten, sondern vor allem auch das Gefühl von Zuhause zu geben. Deshalb arbeiten wir miteinander für gelebte Nachbarschaft, bezahlbaren Wohnraum, ökologische Konzepte und verlässliche Partnerschaften – so gestalten wir gemeinsam die Zukunft unserer Stadt.“ Hartmann ist vertraut mit Vor- und Nachteilen eines Standortwechsels und damit, dass in jedem Aufbruch Mut, aber auch neue Perspektiven stecken. 2019 haben ihn Wuppertals Vielfalt und dynamische Stadtentwicklung gelockt; er verließ sein angestammtes Solingen und zog dann gleich dorthin, wo Aufbruch als Programm steht: zum Arrenberg. „Das möchte ich nicht wieder hergeben“, sagt er über seine neue Heimat, „ein fantastisches Quartier und ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Entwicklung“. In der Tat hat es der Arrenberg, an dessen Randlage auch die gwg ihren Sitz hat, mit bewundernswertem Elan geschafft, sich von der Problemzone in ein Vorzeigequartier zu verwandeln. Chancen dafür, dem Beispiel zu folgen, sieht Hartmann in vielen Wuppertaler Quartieren. Als Meister der Installations- und Heizungsbaubranche und studierter Betriebswirt hat Hartmann den klaren Blick für die Bedeutung der Klimaschutzziele, die gerade auch am Arrenberg belegen, wie eng die Erreichung der Ziele mit der Zukunftsfähigkeit eines Quartiers und dem Wohlfühlaspekt einhergehen. „Mit ihren großen Beständen hat die gwg hier eine hohe Verantwortung. Als städtische Tochtergesellschaft dient sie zugleich als Vorbild für die Stadtentwicklung, muss aber auch ihre Kunden kennen, um den individuellen Bedarf eines Quartiers bewerten zu können.“ Kritische Kundenbewertungen sieht Hartmann deshalb nicht als Problem, sondern als Chance, denn „Betriebsblindheit ist eine Gefahr in einem Unternehmen unserer Größenordnung“. Dabei sind verlässliche Partner auf lokaler Ebene Teil der regionalen Verantwortung der gwg wuppertal. Das zeigt nicht nur die enge Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft Solingen-Wuppertal, sondern auch der Bezug von Produkten lokaler Anbieter wie der GEPA. Starke Quartiere und verlässliche Partnerschaft. „Lokale Partnerschaften sind für das Handwerk von großer Bedeutung. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit der gwg. Wir sind als regionale Fachbetriebe schnell vor Ort, kennen die Häuser und auch die Mieter:innen – wir sind ja alle Wuppertaler. Auch im Hinblick auf nachhaltiges Bauen und Modernisieren sind wir gefragt. Gutes Ingenieurwissen kann nur mit handwerklichen Fachkenntnissen umgesetzt werden.“ Arnd Krüger Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Solingen–Wuppertal 101

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