Unternehmensbericht 20/21

Eine familienfreundliche Unternehmenskultur ist auch ein Zugewinn für das Unternehmen und ein wichtiger Aspekt im Bereich der Arbeitgeberattraktivität. Immer mehr Frauen und Männer wollen sich nicht zwischen Familie und Beruf entscheiden müssen, und dafür sind flexible, zeitgemäße Arbeitsplatzmodelle gefragt. Daniel Bruder, Ressortleiter Immobilienmanagement und Familienvater, berichtet von seinen Erfahrungen. Herr Bruder, wie haben Sie Ihre Elternzeit erlebt? Was waren für Sie persönlich die besonderen Momente? BRUDER: Ich komme gerade aus der Familienzeit, und diese zwei Monate waren für mich sehr spannend. Alles verlief ein bisschen anders, als ich mir das vorgestellt hatte. Während Corona war es nicht möglich, in Urlaub zu fahren. Also haben wir die Zeit zu Hause verbracht. Das war auch gleichzeitig das Schöne daran: Ich konnte mich wirklich darauf fokussieren, meinen Sohn kennenzulernen und meiner Frau ein Stück weit Entlastung zu geben, und wir konnten einfach Zeit miteinander verbringen. Noch immer gehen Männer deutlich seltener in Elternzeit als Frauen. Setzen Sie als Führungskraft mit Ihrer Entscheidung ein Zeichen für Ihre Mitarbeiter:innen? BRUDER: Ich bin nicht in Elternzeit gegangen, um ein Zeichen zu setzen. Die Entscheidung habe ich für mich getroffen, und ich glaube, das muss auch jeder für sich persönlich entscheiden. Als gwg sind wir so aufgestellt, dass wir unseren Mitarbeiter:innen die Möglichkeit geben können, in Elternzeit zu gehen. Und ich habe das für mich gerne in Anspruch genommen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf schließt Elternzeit ebenso wie die Pflege von Angehörigen mit ein. Welche Voraussetzungen sind wichtig, um in diesen Situationen Privates und Arbeit in Einklang zu bringen? BRUDER: Das Wichtigste ist die Flexibilität – egal, ob es um Elternzeit geht oder um die Pflege von Angehörigen. Es muss die Möglichkeit geben, flexible Arbeitszeiten zu nutzen und mobil zu arbeiten. Außerdem muss zu Hause die entsprechende Hard- und Software verfügbar sein. Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, dann kann man sich ganz gut darauf einstellen – sowohl auf Unternehmensseite als auch auf der Seite der jeweiligen Mitarbeiter:innen. Sind zukünftig weitere Schritte bei der gwg geplant, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verstärkt zu ermöglichen? BRUDER: Grundsätzlich wollen wir mobiles Arbeiten stärker in den Fokus rücken und haben einen großen Umbau im Gebäude geplant, der dazu führen wird, dass für alle Mitarbeiter:innen noch 70 Prozent der Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Das heißt: Mobiles Arbeiten wird ein Thema sein. So hat jeder Mitarbeitende die Möglichkeit, seinen Alltag flexibel zu gestalten. Was ist Ihnen beim Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ besonders wichtig? BRUDER: Privat ist es mir immer wichtig, dass ich kontinuierlich für meine Familie da bin – nicht nur in den Wochen der Elternzeit. Ich möchte morgens mit meiner Familie frühstücken und abends, so oft es geht, meinen Sohn ins Bett bringen. Ich bin überzeugt davon, dass ich Familie und Beruf auch weiterhin übereinbringen kann. Familienmensch: Daniel Bruder, Prokurist und Ressortleiter Immobilienmanagement, engagiert sich für die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Egal, ob frischgebackene Eltern oder Menschen, die Angehörige pflegen – Berufliches und Privates unter einen Hut zu bekommen ist nicht immer einfach. Dabei spielt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für eine gesunde Work-Life-Balance eine ganz besondere Rolle. „Ich möchte meinen Sohn, so oft es geht, ins Bett bringen.“ » Link zum Interview 45

RkJQdWJsaXNoZXIy NjAxNTI=