Unternehmensbericht 21/22

24 TAG DER WOHNUNGSWIRTSCHAFT Steigende Energiepreise und Rohstoffknappheit verlangen auch von der Immobilienbranche neue Lösungen. Inspirierende Ideen für viele wichtige Themen zeigten die Studierenden beim Solar Decathlon Europe in Wuppertal. Natürlich besuchte das Team der gwg während des zweiwöchigen Hauptwettbewerbs den SDE-Campus und ließ sich bei einer Führung die Details zumWettbewerb und zu den Bauten erklären. Doch auch anschließend setzten sich die Baufachleute der gwg in Ruhe mit den vielen Details der acht verbliebenen Häuser auseinander. Manches ist sicher im Moment noch Zukunftsmusik; doch es gibt einige Aspekte, die sich auch jetzt und in größerem Maßstab umsetzen lassen. Und die Diskussionen mit den begeisterten Studierenden haben einfach Spaß gemacht! Visionen für unsere Stadt. Es lag nahe, dass sich die gwg auch selbst engagiert beim Solar Decathlon: Zum einen gehören wir zu den Unterstützern, die den Umbau der Alten Glaserei auf dem SDE-Campus ermöglicht haben. Zum anderen hat die gwg am 23. Juni in der Eventhalle gemeinsam mit dem VdW Rheinland Westfalen den „Tag der Wohnungswirtschaft“ ausgerichtet. Dort ging es um die Frage, wie eine nachhaltige Quartiersentwicklung für die Zukunft aussehen könnte, und welche Anforde- rungen die Menschen an Wohnen, Mobilität und ihre Quartiere haben. Außerdem wurden Beispiele vorgestellt, wie solch ein klimagerechtes und zukunftsweisendes Bauen aussehen kann und welche Details dafür wichtig sind. So zeigte Architekt Axel Koschany (ASSMANN BERATEN + PLANEN) in eindrucksvollen Bildern verschiedene Möglichkeiten städtischen Wohnens. „Unsere Aufgabe ist es, Visionen zu entwickeln“, betonte er. Dann folgten drei Beispiele für nachhaltige Quartiersentwicklung von Wohnungsunternehmen. gwg-Geschäftsführer Oliver Zier stellte mit wirklichkeitsnahen Animationen vor, wie die Mietshäuser an der Agnes-Miegel-Straße umgebaut werden könnten. Mit aufgestockten Geschossen, Versorgung mit regenerativer Energie an neuer Fassade und viel Grün könnten sie ein völlig neues Aussehen bekommen und weniger Energie verbrauchen. Gleichzeitig erhöht sich dabei die Lebensqualität der Mieterinnen und Mieter. Architekt und Stadtplaner Eckehard Wienstroer sprach im Auftrag der Düsseldorfer Wohnungsgenossenschaft über einen geplanten Umbau an der Lacombletstraße in Düsseldorf. Olaf Peters von der WSG Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft erklärte anhand der Platanenhöfe in Monheim, welche wichtige Rolle das Regenwassermanagement heute in der Planung spielt. Dachgärten, Außenbegrünung und Mulden als Auffangbecken helfen, bei Starkregen die Kanalisation zu entlasten. Austausch bei der Podiumsdiskussion. Anschließend tauschten sich bei einer Podiumsdiskussion Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW, gwg-Geschäftsführer Oliver Zier, Prof. Dr. Ing. Felix Huber (Bergische Universität Wuppertal) und Prof. Dr.-Ing. Philip Engelhardt (EBZ Business School) sowie Architekt Axel Koschany aus. Alexander Rychter, Verbandsdirektor des VdW Rheinland Westfalen, moderierte die Diskussion. Schnell wurde klar, dass die hohen Kosten für einen energiesparenden Umbau vielfach ein Hinderungsgrund sind, aber auch Recyclingmaterialien oft (noch) gar nicht für den Hochbau zugelassen sind. Und obwohl seit vielen Jahren Gebäude modernisiert werden, sinken die Energieverbräuche insgesamt wenig. „Ich halte die Solarpflicht ab 2025 für eine gute Idee“, erklärte Philip Engelhardt. Auch der Vorschlag, einen digitalen CO2-Gebäudepass zu schaffen, fand auf dem Podium Zustimmung. Die Zukunft der Wohnquartiere. 2

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