Foto: Uwe Schinkel DIE GROSSEN ROTEN AUTOS. Ruhig, bodenständig, unprätentiös – und doch zutiefst beseelt von dem, was er tut: Noah Bödecker ist 20 Jahre. In einem Alter, in dem viele noch auf der Suche nach Orientierung und ihrem Platz im Leben sind, scheint Noah seinen Weg bereits gefunden zu haben. Mit einer beeindruckenden Klarheit weiß er, was ihm wichtig ist – und was er vom Leben will. Dabei wurde die Leidenschaft für die Feuerwehr schon früh in ihm geweckt. Es waren „die großen roten Autos“, die ihn schon als kleines Kind faszinierten. „Na ja – das, und Feuerwehrmann Sam“, sagt er mit einem Lächeln. Mit zwölf kam Noah zur Jugendfeuerwehr und trat dann – nach einer kurzen Pause – mit 18 in den aktiven Dienst ein. ZEIGEN, WAS MAN KANN. 200 bis 300 Einsätze fährt der Löschzug Hahnerberg pro Jahr. „Das ist ganz unterschiedlich“, erzählt Noah Bödecker. „Manchmal hast du Wochen, da passiert gar nichts – und dann gab es neulich eine Woche, da waren wir zwölfmal im Einsatz.“ Brände, technische Hilfeleistungen, Unwetterschäden: Die Gründe für die Feuerwehr auszurücken sind vielfältig. Und doch ist es der klassische Löscheinsatz, für den Noah Feuerwehrmann geworden ist. „Klar, als Feuerwehrmann freut man sich nicht über den Brand, aber man freut sich darauf, das zeigen zu können, wofür man ausgebildet wurde“, erklärt er stolz. „Dann willst du der Erste vor Ort sein – der Erste, der ins Feuer geht.“ GEMEINSCHAFT IST DAS WICHTIGSTE. Motivation, Zeit, Teamfähigkeit – für Noah Bödecker sind das, neben einer gewissen körperlichen Grundfitness, die wichtigsten Voraussetzungen, um bei der Freiwilligen Feuerwehr anzufangen. Vor allem die Teamfähigkeit liegt ihm dabei am Herzen. Denn Gemeinschaft wird unter den Kamerad:innen besonders großgeschrieben. „Man muss sich aufeinander verlassen können – gerade während eines Einsatzes“, sagt Noah. Doch auch darüber hinaus spielt das Miteinander eine große Rolle: Bei den wöchentlichen Trainings, auf Lehrgängen – und vor allem, wenn es darum geht, die zum Teil belastenden Einsätze gemeinsam aufzuarbeiten. „Man spricht miteinander, ist füreinander da, stützt sich gegenseitig.“
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